Tychero - Ein Grenzort, gelegen am Evros. Der Fluss, der den Grenzverlauf Griechenlands und der Türkei markiert. Seitdem 2011 die Bemühungen seitens der EU massiv verstärkt wurden, über 1000 Frontex Mitarbeiter in diese Region entsand wurden und die ehemalige griechische Regierung das eigene Aufgebot der Polizisten massiv aufstockte, gilt diese Grenze als extrem schwer passierbar.
Zuvor versuchten täglich hunderte Flüchtlinge den Fluss zu überqueren. Immer wieder wurden Tote an den Ufern des Flusses geborgen. Entweder ertrunken oder im Winter in Folge von Nässe und Kälte erfroren. Ihre hinterlassenen Spuren waren nach wie vor aufzufinden. Ausgetretene Pfade in den Büschen des Ufers. Weggeworfene Passports, um einer direkten Identizierung zu entgehen. Nach der Flussquerung liegengelassene Kleidung. Schwimmwesten.
In den Bergen findet man im Landesinneren, 18km entfernt der Grenze, den Friedhof der Namenlosen. Hier werden all die toten Flüchtlinge beerdigt, die in dieser Region unidentifizierbar aufgefunden werden. Neben den durch Bagger aufgeschütteten Erdhügeln finden sich einfache Schutzhandschuhe, die man nach dem Begräbnis hat liegen lassen.